“Berührt mein Herz” «Keiner kam wegen mir, ich habe nur meinen Job gemacht»: Bühnensprecher und Blick TV-Moderator Reto Scherrer erinnert sich an ein ereignisreiches Wochenende im Zürcher Letzigrund mit Büetzer Buebe Gölä und Trauffer. 1/7 Reto Scherrer (links) und Roman Kilchsperger heizten dem Publikum im ersten Akt ein, bevor Scherrer im Hauptkonzert seinen grossen Auftritt hatte. Jean-Claude Galli
Drei Tage später befindet sich Reto Scherrer (46) immer noch im Ausnahmezustand. Am vergangenen Wochenende durfte die Blick-TV-Moderatorin Büetzer Buebe Gölä (54) und Trauffer gleich zweimal vor 45’000 Fans im Zürcher Letzigrund ankündigen. Er ist überwältigt von der Resonanz auf die Zusagen seiner Redner. «Ich habe noch nie so positive Rückmeldungen erhalten», sagt Scherrer gegenüber Blick. Gleichzeitig bewegte ihn die Auflösung der dialektischen Berner Formation. “Das interessiert mich sehr.” Scherrer kennt Gölä seit 1997 und die beiden treffen sich gelegentlich. Aber auch Trauffer lernte er im Laufe der Jahre immer besser kennen. Deshalb kam ihm seine Tätigkeit als Redner in den Sinn. Im Gespräch mit den Musikern bemerkte er, dass die Auflösung der Büetzer Buebe schon länger in Sicht sei und sie ein wenig froh seien, dass mit den Konzerten alles zu Ende sei. „Sie sind beide unabhängige Charaktere, was definitiv zu Spannungen führt.“ Doch Scherrer verspürte im großen Team keine Traurigkeit. „Aber Dankbarkeit und Demut, dass dieser Traum möglich wurde. Wir werden uns alle eine Weile davon ernähren.”

Emotionen auch hinter den Kulissen

Den emotionalsten Moment des vergangenen Wochenendes erlebte die Koordinatorin hinter den Kulissen mit Trauffer. „Aufgrund eines technischen Problems kam es am Samstag zu einer leichten Verzögerung. „Ich habe versucht, mich hinter der Bühne zu konzentrieren, Trauffer auch fünf Meter von mir entfernt. Als mir dann der Inspizient das Okay gab, vor das Publikum zu gehen, schaute ich hoch und Trauffer gleichzeitig, und wir hatten für einen Moment direkten Blickkontakt. Er fuhr mit der Hand zu seinem Herzen, als wollte er sagen: “Auf Wiedersehen, viel Glück, jetzt werden wir dieses Konzert rocken.” Was Scherrer an Gölä und Trauffer beeindruckte, war ihre Professionalität. „Wenn es soweit ist, können sie schnell vom Chatten auf die Bühne wechseln. Die Bezeichnung „Büetzer Buebe“ war kein Schwindel. Sie wollten Menschen mit ihrer Arbeit glücklich machen. Und ich denke, es ist ihnen mehr gelungen.”