23.08.2022, 04:28 Uhr
Mehr als 3,5 Millionen Menschen in Deutschland müssen mehr als 50 Kilometer zur Arbeit fahren. Andere ziehen laut den Daten der Pendler weiter um. Eine südliche Landeshauptstadt hat die meisten Pendler. Pendler legten im vergangenen Jahr durchschnittlich fast 17 Kilometer zur Arbeit zurück. Wie das Bundesforschungsinstitut für Bauwesen, Stadt- und Raumentwicklung mitteilt, arbeiteten in Deutschland 19,6 Millionen Menschen und damit knapp 60 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nicht an ihrem Wohnort. Für 3,6 Millionen Pendler betrug der einfache Weg zur Arbeit mehr als 50 km. In dünn besiedelten Gebieten und am Rande großer Arbeitsmarktzentren wie Berlin, München und Hamburg sind die Wege länger. „Im Vergleich zu allen kreisfreien Städten und Regionen haben Fahrgäste in den Regionen Ludwigslust-Parchim (27,9 km), Altmarkkreis Salzwedel (27,3 km), Märkisch-Oderland (27 km), Landsberg am Lech (26,6 km) und Dahme-Spreewald (26 km ) die längsten Distanzen zurückgelegt“, so das Bundesinstitut.
Hunderttausende fahren in die Großstädte zur Arbeit
München führt weiterhin die Liste der Großstädte mit den meisten Pendlern an: Rund 400.000 Arbeitnehmer zogen im vergangenen Jahr in die bayerische Landeshauptstadt. Nach Angaben der Bundesanstalt waren es in Frankfurt am Main knapp 385.000, in Hamburg 355.500, in Berlin knapp 327.000 und in Köln rund 282.000. Nur wenige Großstädte haben mehr Auspendler als Einpendler. „Betroffen sind vor allem kleinere Städte im unmittelbaren Umfeld großer Arbeitsmarktzentren – etwa Fürth, Offenbach und Bergisch-Gladbach – sowie einige Städte im Ruhrgebiet wie Oberhausen, Herne, Bottrop, Hamm, Moers und Gelsenkirchen. .” Die Einschätzung des Bundesinstituts basiert auf Daten der Bundesagentur für Arbeit. Wie viele tatsächlich zur Arbeit fuhren oder von zu Hause aus arbeiteten, zeigt die Statistik jedoch nicht. Auch über die Transportmittel sagen die Zahlen nichts aus.