Kickl F R Verst Ndnis Zu Russland Und Gegen Sanktionen Sterreich

                FPÖ-Chef Herbert Kickl bittet um Verständnis für Russland.  ©APA/GEORG HOCHMUTH
    FPÖ-Chef Kickl hat sich bei den ORF-Sommergesprächen am Montag erneut für eine Aufhebung der Sanktionen gegen Russland ausgesprochen.  Als Sofortlösung fordert er unter anderem die Erdgasförderung durch Fracking in Niederösterreich.       

Zudem bat FPÖ-Chef Herbert Kickl bei den ORF-Sommergesprächen am Montag um Verständnis für Russland, das seit fast einem halben Jahr einen Angriffskrieg in der Ukraine führt, weil der Konflikt eine “Vorgeschichte” habe.

Bei den ORF-Sommergesprächen fordert Kickl die Aufhebung der Sanktionen gegen Russland

Er sei überzeugt, dass die Sanktionen Europa in eine Wirtschaftskrise führen würden. Ohne Versorgungssicherheit, beispielsweise mit Erdgas, droht ein Winter. “Was passiert, wenn die Industrie stolpert?”. Auf die Frage, ob er glaube, Russlands Präsident Wladimir Putin würde sofort mit unbegrenzten Erdgaslieferungen reagieren, wenn die Sanktionen aufgehoben würden, sagte Kickl: “Wir sollten Gespräche führen, um Gottes willen.” “Er hat unglaublich viel Porzellan zerbrochen.”

Kickl fordert „Verständnis für die andere Seite“

In Russland hingegen hätten Sanktionen nicht die gewünschte Wirkung, war Kickl überzeugt. Als darauf hingewiesen wurde, dass dort die Wirtschaft zusammengebrochen sei, versicherte der blaue Boss: „In Moskau ist das Leben weitgehend normal.“ Generell forderte er eine differenzierte Sicht auf den Angriff: “Man muss versuchen, auch die andere Seite zu verstehen.” Da es eine „Vorgeschichte“ des Konflikts gibt, muss man Russlands „Sicherheitsinteressen“ verstehen. Der FPÖ-Chef äußerte Zweifel an einem Sieg der Ukraine. “Glauben Sie, dass die Ukraine den Krieg gewinnen kann?” Schließlich ist Russland eine Supermacht mit Atomwaffen. Als mögliche Lösung sieht er eine Zwei-Staaten-Lösung, wie Kickl erklärte.

FPÖ-Chef zu Fracking in Niederösterreich

Entkomme niemand dem „Teufelskreis der Sanktionen“, würden die Preise „galoppieren“. Eine mögliche Sofortlösung wäre laut Kickl, die Umsatzsteuer zu senken, den Erdgaspreis zu bremsen – oder Erdgas durch Fracking in Niederösterreich zu fördern. Generell wünsche er sich, dass die Menschen aufhörten, Erdgas zu verteufeln, forderte der FPÖ-Präsident. Er plädiere dafür, in der Klimafrage “klüger” zu handeln.