Zwei Polizeihunde und zwei weitere Vierbeiner starben im Weinviertel. Sie seien zuvor mit einem Diensthundeführer des Polizeipräsidiums Niederösterreich joggen gegangen, bestätigte die Polizei in einer Kurier-Meldung.
23.08.2022 08.55
Ab heute, 8.55 Uhr online. (Aktualisierung: 11.35 Uhr)
Der Vorfall ereignete sich am Dienstag vergangener Woche. Der als erfahren beschriebene Diensthundeführer war den Ermittlungen zufolge in seiner Freizeit mittags in einem Waldgebiet joggen gegangen – mit seinem Deutschen Schäferhund, zwei Malinois-Polizeihunden, einem Belgischen Schäferhund und einem weiteren noch in Ausbildung befindlichen Malinois . Einer der Hunde zeigte Erschöpfungserscheinungen, sodass die Beamten den Lauf abbrachen und nach Hause fuhren, sagte Polizeisprecher Johann Baumschlager. Alle Tiere im Fahrzeug des Mannes starben auf dem Heimweg.
Die Autopsieergebnisse werden nächste Woche erwartet
Der Polizist habe den Vorfall sofort gemeldet, hieß es. Das Landeskriminalamt Niederösterreich ermittelt. Unter anderem war das Tatortteam auf der Laufstrecke im Einsatz. Die Tiere wurden zur Sektion an die Veterinärmedizinische Universität Wien gebracht. Die Ergebnisse werden laut Baumschlager nächste Woche erwartet. Bei Anzeichen einer Vergiftung würden weitere Tests bei einem Veterinärinstitut in München geprüft, sagte Baumschlager. Die Staatsanwaltschaft Korneuburg hat Ermittlungen wegen des Verdachts auf Tierquälerei gegen Unbekannt aufgenommen.
Heiße unwahrscheinliche Todesursache
Woran die Tiere starben, ist noch unklar. Laut Baumschlager trugen die Hunde Maulkörbe. Dies erschwert das Schlucken von Gift. Am Tag des Vorfalls sei es zudem “relativ heiß bzw. heiß” gewesen, sagte Baumschlager. Da die Hunde „gut ausgebildet“ seien, dürfte dies kein Grund für ihren Tod sein. Der Diensthundeführer und seine Lebensgefährtin, die ebenfalls Diensthundeführer der Polizei ist, werden derzeit nicht gewerblich eingesetzt. Baumschlager betonte, dass dies keine Disziplinarmaßnahme sei. Beide wurden auch psychologisch betreut.