Was zu einem rekordverdächtigen ersten Tor gegen Lille für Kylian Mbappé und Paris St-Germain führte, ist Manchester United gestern gegen Liverpool komplett gescheitert. Der Eröffnungstrick, der seit dem erfolgreichen Debüt von Bournemouth gegen Fulham die Welt im Sturm erobert hat, wird derzeit von vielen in der Fußballwelt kopiert. ManUnited-Trainer Erik ten Hag muss gedacht haben, dass nach dem Pass seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit beim ersten Mal nicht alles richtig laufen kann. Was am Wochenende mit Neymar, Lionel Messi, Marco Verratti und Kylian Mbappe perfekt funktionierte, scheiterte gestern kläglich, als Uniteds Profis den Premier-League-Klassiker gegen Liverpool antraten. Der sonst so ballsichere Bruno Fernandes versäumte es, den Ball aus kurzer Distanz auf Christian Eriksen dribbeln zu lassen. In der Folge hatte der Däne keine Chance mehr an den Ball zu kommen und so führte der auf Überraschung ausgelegte Pass statt einer schnellen 2:0-Führung zu einem Ballverlust. Doch woher kommt die in den letzten Wochen immer häufiger zu beobachtende Obstruktion? Erster Nutznießer dieser cleveren Variante war Bournemouth-Stürmer Dominic Solanke. Das Team zeigte den Trick erstmals Anfang Dezember 2021 und brachte Fulham FC zu einem 1: 1-Unentschieden. Der einfache Starttrick erfordert nur vier Spieler. Ein Spieler prallt ab und spielt den Ball zurück in seine eigene Hälfte. Der Passspieler spielt dann den Ball zurück zum Passgeber, der den Ball zu einem dritten Spieler dribbelt. Der dritte Spieler schlägt nun einen langen Diagonalpass in den Sechzehner, der von einem Stürmer in der kurzen Passzeit gestartet wird. Am zweiten Tag der niederländischen Eredivisie fand Bournemouth seinen ersten Nachahmer. Sparta Rotterdam nutzte den Trick, um das schnellste Tor in der Geschichte der Eredivisie zu erzielen. Vito van Croix hat sich mit seinem Tor in die Geschichtsbücher eingetragen. Das Tor reichte nicht für einen Sieg, aber das Social-Media-Team des Clubs dankte dem Erfinder aus Bournemouth freundlicherweise auf Twitter. Irlands ältester Fußballverein, Cliftonville FC, hat ebenfalls den Sprung gewagt und kürzlich erfolgreich den „Bournemouth-Stil“ selbst durchgeführt. Dank der “Kirschen” blieben sie jedoch hier. Der amtierende Champions-League-Sieger Real Madrid hat es bereits versucht – mehrfach. Im Achtelfinal-Rückspiel gegen PSG scheiterte das „weiße Ballett“ kläglich, nur um im Halbfinale gegen Manchester City den Trick fast zu perfektionieren. Lediglich der Abschluss des späteren Schlusstorschützen Vinicius Jr. ließ zu wünschen übrig. Durch den aktuellen Hype werden wohl noch weitere Nachahmer kommen. Aber mittlerweile dürften es auch die schläfrigsten Abwehrketten der Welt gehört haben. Vor 33 Jahren wurde Adrian Käser überraschend zum Wrestling-König, heute ist der 51-jährige Berner als Co-Kommentator auf SRF immer noch ganz nah am Geschehen. Käser blickt vor der Eidgenossenschaft in Pratteln zurück und nach vorn. Mit 18 Jahren wurde Adrian Käser zum bisher jüngsten Wrestler King. Der grosse Favorit war damals Eugen Hasler. Käser erinnert sich an das Wochenende bei schönem Wetter in Stans: „Nach dem ersten Tag war ich etwas deprimiert, weil ich zwei Prüfungen nicht gewonnen hatte. Ich hätte gerne drei Siege. Abends bin ich früh ins Bett gegangen, am Sonntag war ich ausgeruht und sehr motiviert. Danach wurde es mit jedem Schritt besser.”