Der Sommer 2022 ist der viertwärmste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen.  Im Durchschnitt waren die Temperaturen 1,6 Grad Celsius wärmer als in der jüngeren Vergangenheit.  Obwohl der Sommer von Hitze und Trockenheit geprägt war, brachte er einige Tage mit heftigen Regenfällen und starken Stürmen mit sich.          
     29.08.2022 18.38       
     Online seit gestern um 18:38 Uhr

„Wir haben mindestens den viertwärmsten Sommer in Österreichs 255-jähriger Messgeschichte erlebt“, bestätigt Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geotechnik (ZAMG). Nur in den Jahren 2003, 2009 und 2015 waren die Sommertemperaturen noch höher.

Die Sommer werden in den letzten Jahren immer heißer

Der warme Sommer 2022 bestätigt den Trend zu einem immer wärmer werdenden Klima: Fast alle 15 wärmsten Sommer lagen in der jüngeren Vergangenheit der letzten 20 bis 30 Jahre. In diesem Jahr lagen die Temperaturen im österreichischen Unterland um 1,6 Grad Celsius über dem Durchschnitt, in den Bergen um 1,7 Grad Celsius über dem Durchschnitt.

Rekordregen trotz Dürre

Neben den Temperaturen nahmen auch extreme Wetterereignisse zu: Lange Trockenperioden wechselten sich in kürzester Zeit mit heftigen Niederschlägen ab. Obwohl der Sommer 2022 in Österreich im Durchschnitt etwa 15 Prozent weniger Niederschläge brachte, kam es in einigen Gebieten zu extrem starken Niederschlägen. Am 18. und 19. August stellte Bregenz einen neuen Vorarlberger Regenrekord auf: In 24 Stunden regnete es 212 Millimeter.

Dürre und Hitze bringen Probleme

Dass in vielen Gebieten Österreichs extreme Trockenheit herrschte, liegt nicht nur an diesem Sommer. „Seit einem Jahr ist es in Österreich sehr trocken. Dieser Sommer hat bestehende Probleme weiter verschärft“, erklärt Orlik. Hitze und Trockenheit sind nicht nur für frühen Schneefall im Hochgebirge und das Verschwinden der Schneedecke verantwortlich, sondern beeinträchtigen auch die Pflanzen. Beispielsweise sind braune Blätter an Bäumen und Sträuchern im Juli und August auf Schädlinge und Trockenstress zurückzuführen.