Vor 30 Jahren entdeckte ein Teleskop auf dem Mauna Kea in Hawaii einen Asteroiden, der die Sonne hinter Neptun umkreist. Über 60 Jahre lang war dort draußen nur Pluto bekannt. 1992 wurde QB1, wie es offiziell heißt, von der vietnamesisch-amerikanischen Astronomin Jane Luu und ihrem britisch-amerikanischen Kollegen David Jewitt entdeckt.
Nur etwa 150 Kilometer im Durchmesser
Er hat nur etwa 150 Kilometer Durchmesser und umkreist die Sonne noch weiter als Pluto. Einige hielten ihn anfangs sogar für den zehnten Planeten. In den folgenden Jahren wuchs die Zahl der bekannten Körper im „Kuipergürtel“ am Rand des Sonnensystems sprunghaft an. Experten kennen mittlerweile mehr als 2000 Objekte in diesem Bereich. Einige sind etwa so groß wie Pluto. Da nicht alle zu den Planeten gezählt werden konnten, gehört Pluto seit 2006 zur neuen Gruppe der Zwergplaneten.
Das “Glück” des neunten Planeten
Der einst neunte Planet hatte einfach “Glück”, 1930 entdeckt worden zu sein – damals war die Einstufung als Planet absolut korrekt. QB1, wie es Experten lange Zeit einfach nannten, wurde schließlich Albion genannt – nach einer Figur in der fiktiven Mythologie des englischen Autors William Blake. Albion ist ein alter Name für Großbritannien. Luu und Jewitt nannten den Fund ursprünglich „Smiley“ – aber das Smiley-Gesicht konnte nicht der Pate sein, weil es bereits einen Asteroiden mit diesem Namen gab, benannt nach dem Astronomen Charles Smiley. Pressemitteilung der ESO zur Entdeckung des „neuen Paneten“ Albion, 1992 der erste Asteroid jenseits von Neptun